Franz Matt
Franz Matt (* 1860 in Offenbach an der Queich, Pfalz ; †1929 ) war ein deutscher Jurist und Politiker ( BVP ). Franz Matt hat im nachrevolutionären Bayern von 1920 bis 1926 maßgeblich die bayerische Kulturpolitik definiert und durchgesetzt.
Leben
Franz Matt studierte Jura in Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Leipzig. In München wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Aenania München im CV . Nach seiner Promotion im Jahre 1879 und hatte zahlreiche Ämter im bayerischen Staatsdienst inne. Als Ministerialdirektor des Staatsministeriums des Inneren für Kultur- und Schulangelegenheiten erlebte er den Sturz der bayerischen Monarchie. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Kultusminister der von Kurt Eisner ausgerufenen bayerischen Republik, Johannes Hoffmann (SPD), stellte sich als äußerst schwierig dar, Franz Matt die Hoffmannschen Schulreformen ablehnte.
Matt engagierte sich daraufhin in der neu gegründeten Bayerischen Volkspartei und wurde 1920 - nach dem Rücktritt von Johannes Hoffmann als Ministerpräsident - vom neuen parteilosen Ministerpräsidenten Gustav Ritter von Kahr zum Kultusminister ernannt.
Franz Matt hat in der Folgezeit eine umfassende Kurskorrektur in der Schulpoloitk verfolgt und reformierte das gesamte Hochschulwesen in Bayern. Er entwickelte die bayerische Kunstpolitik fort und schuf die Voraussetzungen für eine Neuregelegung des Verhältnisses von Staat und Kirche. Das Konkordat mit dem Heiligen Stuhl von 1923 wie auch die Verträge mit den evangelischen Landeskirchen sind auch heute noch maßgeblich auf die zielstrebige Politik von Matt zurückzuführen.
Während des Hitler-Putsches vom 9. November 1923 war Franz Matt als stellvertretender Ministerpräsident mit einem Rumpf-Kabinett vorsorglich nach Regensburg ausgewichen.
Matt war in der katholischen Laienbewegung engagiert. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und mehreren Ehrendoktorwürden geehrt.
Literatur
- Lydia Schmidt: "Kultusminister Franz Matt (1920-1926): Schul-, Kirchen- und Kunstpolitik in Bayern nach dem Umbruch von 1918 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte)", CH Beck 2000, ISBN 3406107079
Weblinks
- Literatur von und über Franz Matt im Katalog der DDB
- Landesregierungen des Freistaates Bayern 1918-1933
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Personendaten | |
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NAME | Matt, Franz |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | bayerischer Kultusminister und stellvertretender Ministerpräsident |
GEBURTSDATUM | 1860 |
GEBURTSORT | Offenbach an der Queich, Pfalz |
STERBEDATUM | 1929 |
STERBEORT |
Kategorien : Mann | Deutscher | Landesminister (Bayern) | BVP-Mitglied | Korporierter im CV | Geboren 1860 | Gestorben 1929
Wikipedia
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