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Letzte Änderung für Artikel Bayerische PtL 2/2: 20.12.2005 15:34

Bayerische PtL 2/2

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Die Lokomotiven der Gattung PtL 2/2 der Bayrischen Staatsbahn waren leichte und sehr kompakte Heissdampflokomotiven für den Betrieb auf Lokalbahnen . Insgesamt gab es drei Bauarten, von denen zwei als Baureihe 98.3 noch zur Deutschen Reichsbahn und sogar zur Deutschen Bundesbahn gelangten.

Allen Bauarten gemeinsam war die Achsfolge B, die halbselbsttätige Schüttfeuerung, die einen Einmann-Betrieb zuließ und Umläufe mit Geländern, die vorne und hinten einen gefahrlosen Zugang zum Wagenzug ermöglichten. Die Lokomotiven hatten ein großes Führerhaus mit je drei Fenstern auf jeder Seite, das bis auf die Rauchkammer den gesamten Kessel verdeckte. Diese Eigenart brachte den Lokomotiven den Beinamen "Glaskasten" ein.

Inhaltsverzeichnis

Bauart 1905

Bayerische PtL 2/2 (Bauart 1905)
Anzahl 6
Nummerierung 4501 - 4506
Hersteller Krauss
Indienststellung 1905 - 1906
Ausmusterung 1923
Bauart B h2t
mittlere Achslast 104 kN
Länge über Puffer 7.004 mm
Ø Treibrad 1.006 mm
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Kesseldruck 117,7 kN /cm²
Kolbenhub 400 mm
Zylinderdurchmesser 265 mm / 305 mm
Rostfläche 0,6 m²
Verdampfungsheizfläche 37 m³
Leistung k.A.
Lokreibungslast 209 kN
Lokdienstlast 209 kN
Bremsbauart Druckluftbremse

1905 und 1906 lieferte Krauss je drei Lokomotiven (Bahnnummer 4501 - 4506) mit einem innerhalb des Rahmens und zwischen den Achsen angeordneten Innentriebwerk. Die Maschinen von 1906 hatten einen von 285 auf 305 mm vergrößerten Zylinderdurchmesser. Über eine Blindwelle und außenliegende Kuppelstangen wurden die beiden Achsen angetrieben. Anders als bei der bekannteren späteren Ausführung waren die Wasserkästen dieser "Ur-Glaskästen" oberhalb des Umlaufs angeordnet, aber so, daß dennoch beidseitig ein Übergang zum Wagenzug möglich war.

Ein Gegenentwurf zu dieser Lolomotive war die Gattung ML 2/2, die von Maffei gebaut wurde.

Im vorläufigen Umzeichnungslan der Reichsbahn waren 1923 noch alle sechs Lokomotiven als 98 301 - 98 306 enthalten; sie wurden jedoch noch im gleichen Jahr ausgemustert. Der Grund dafür war das bei Wartungsarbeiten schlecht zugängliche Innentriebwerk.

Weblinks

Bauarten 1908 und 1911

Bayerische PtL 2/2 (Bauart 1908-1914)
DRG Baureihe 98.2
ÖBB 688.01
Anzahl 42
Nummerierung 4507 - 4535
DRG: 98 301 - 322
Hersteller Krauss
Indienststellung 1908 - 1914
Ausmusterung bis 1963
Bauart B h2t
mittlere Achslast 111,3 kN / 108,4 kN
Länge über Puffer 7.004 mm / 6.800 mm
Ø Treibrad 1.006 mm
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Kesseldruck 117,7 kN /cm²
Kolbenhub 400 mm
Zylinderdurchmesser 320 mm
Rostfläche 0,60 m²
Verdampfungsheizfläche 28,90 m²
Leistung 210 PSi
Lokreibungslast 222,6 kN / 216,8 kN
Lokdienstlast 222,6 kN / 216,8 kN
Bremsbauart Druckluftbremse

1908 und 1909 lieferte Krauss 29 Lokomotiven, die jetzt ein konventionelles Außentriebwerk hatten, das allerdings auf eine zwischen den Achsen angeordnete Blindwelle arbeitete. Sie erhielten die Bahnnummern 4507 - 4535. Dieses Triebwerk ermöglichte es, den Wasserkasten unterhalb des Kessels im Rahmen anzuordnen, so daß die Umläufe geräumiger gestaltet werden konnten.

Drei weitere Lokomotiven dieser Bauart wurden 1910 von den Preußischen Staatseisenbahnen beschafft und in die Gattung T 2 eingeordnet.

1911 und 1914 erfolgten zwei weitere Lieferungen von neun bzw. vier Lokomotiven an die Bayerische Staatsbahn. Bei diesen verzichtete man auf die Blindwelle und verkürzte den Achsstand von 3.200 mm auf 2.700 mm. Diese Lokomotiven waren auch insgesamt etwas kürzer und leichter als die bis 1909 gebauten Modelle.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm noch 22 Lokomotiven mit den Nummern 98 301 - 98 322. Neun davon stammten aus der ersten Serie mit Blindwelle.

Zwei Lokomotiven sind 1942 an Industriebetriebe verkauft worden, eine wurde Opfer des Zweiten Weltkriegs und die 98 304 blieb nach dem Krieg in Österreich. Sie wurde von den Österreichischen Bundesbahnen als ÖBB 688.01 eingeordnet. Das Einzelstück wurde am 1959 ausgemustert.

Die übrigen Lokomotiven kamen zur Deutschen Bundesbahn, wo die meisten im Laufe der 1950er Jahre ausgemustert wurden. Die 98 307 wurde noch bis 1963 zwischen Spalt und Georgsgmünd eingesetzt und war als Spalter Bockerl bekannt. Sie ist bis heute erhalten.

Weblinks

Wikipedia

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